Arbeit eines Architekten
Der Architekt ist als Berater und Treuhänder des Bauherren für die Planung und Errichtung von Gebäuden verantwortlich. Ein Architekt bearbeitet dabei nicht nur den Entwurf, also ein funktionales Gefüge und Organisationsprinzip nach den Vorgaben des Bauherren, welches den Optimierungsprozess um Nutzung, Konstruktion, Technik, Kosten, Machbarkeit und Gestaltung des Objektes beinhaltet, sondern betreut und realisiert auch die Erstellung der Unterlagen für das notwendige Genehmigungsverfahren und die Verfolgung bis hin zur Genehmigung.
Aufgaben eines Architekten
Vergabe, Bauleitung und Kostenkontrolle sind weitere wichtige Aufgaben, die ein Architekt oder ein Architekturbüro mit der Auftragsübernahme im Interesse des Bauherrn übernommen hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Umbau, einen Neubau oder eine Sanierung handelt, ein Architekt begleitet den Bauherren bis zur Vollendung des Bauwerks. Ein Architekt muss großen Wert auf eine durchgängige Werk- und Detailplanung legen, denn gut geplant ist halb gebaut. Ob das Bauvorhaben dabei in Deutschland, Österreich oder der Schweiz zu realisieren ist, spielt keine Rolle.
Wichtig ist der ständige Kontakt zwischen Bauherren und dem Architekt, um ein geplantes Objekt, egal ob in der Stadtplanung, der Sanierung, der Projektsteuerung, im Ladenbau oder im Garten- und Landschaftsbau optimal zu Ende zu bringen.
Ist das Architektenhaus teurer?
Viele Menschen kommen beim Errichten der eigenen Immobilie das erste Mal mit dem Architekt in Kontakt, sofern sie das eigene Heim nicht komplett in dem irrigen Glauben auf eine Kosteneinsparung durch Verzicht auf einen Architekt durch ein Bauunternehmen errichten lassen. Dabei werden nämlich die Kosten für die Planung der Bauleistung zugeschlagen, wenn diese dann auch oft nicht separat ausgewiesen werden. Sie werden also in den Gesamtpreis einkalkuliert. Was man vermeintlich gespart hat, zahlt man unter dem Strich mit höheren Baukosten. Deswegen ist ein Architekt für die grundlegende Planung und Überwachung beim Häuser-Bau, der Sanierung oder beim Umbau zu empfehlen. Zahlreiche Software macht es heute dem Architekt leicht, neben dem Grundriss, zwei- und dreidimensionaler Darstellungen auch viele andere Details der Architektur darzustellen und so mit dem Bauherren abzustimmen.
Wie wird man Architekt?
Als Architekt hat man einen durchaus interessanten Job. Wer den Beruf als Architekt wählen möchte und sich auf Stellenangebote zur Ausbildung zum Architekten bewerben will, sollte über gute mathematische und physikalische Kenntnisse verfügen. Ein Praktikum in einem Architekturbüro kann den potenziellen Interessenten näher an das Tätigkeitsfeld und Aufgabengebiet eines Architekten oder Planer heranführen.
Das Gehalt eines Architekten, dort Honorar genannt, kann je nach Einsatzgebiet und Spezialisierung stark schwanken. Dabei arbeitet der Architekt in der Regel mit dem Honorarermittlungsprogramm HOAI für Architekten und Ingenieure, in welchem man zur Angebotserstellung sowie zur Honorarberechnung und –verwaltung auf einer intuitiv bedienbaren Oberfläche sowohl einfache Honoraransätze als auch komplexe Projekte mit mehreren Leistungsbildern, Wiederholungen und unterschiedlichen Kostenzuordnungen bearbeiten kann.
Wie findet man als Architekt eine Arbeitsstelle?
Hat man das Studium als Architekt absolviert, steht die Arbeitssuche in diesem Beruf vor der Tür. Bekommt man durch ein Stellengesuch, ein Praktika oder die Stelle als Werkstudent im Architektur – Bereich kein Stellenangebot, findet man mit Sicherheit ein Stellenangebot in einem der zahlreich zur Verfügung stehenden Medien. Jobs für Architekten gibt es überall. Ob man in Konstanz, Aschaffenburg, Basel, Mannheim, Herford, Trier oder Leipzig arbeiten möchte; junge und vor allem gute Architekten finden immer eine freie Stelle.
Architekten können bei der Stellensuche bequem den Stellenmarkt im Internet nutzen, dort sind zahlreiche Jobangebote in der Jobbörse oder in anderen freien Portalen zu finden. Bei der Suche nach einer freien Stelle als Architekt kann man gezielt die live maps suche nutzen, um ein Architekturbüro oder Arbeitsangebote in Wohnortnähe zu finden. Auch gibt es eine spezielle Arbeitsvermittlung für Architekten, wo man freie Stellen und Jobangebote für Architekten finden kann.
Bewirbt man sich als Architekt auf eine Stellenanzeige, muss man auch im ersten Anlauf mit einer Absage rechnen. Konjunkturbedingt sind auch Architekten dem Auf und Nieder des Marktes unterworfen; man sollte aber bei der Arbeitsstellen – Suche nicht gleich aufgeben.
Was muss man als freier Architekt beachten?
Einige grundlegende Dinge sollte man, wenn man als freier Architekt arbeitet, beachten. Dazu gehören unter anderem der Abschluss einer speziellen Haftpflichtversicherung zur Vermeidung von Vermögensschäden; eine Berufsunfähigkeitsversicherung wird jedem Architekten angeraten. Die Haftpflichtversicherung (Berufshaftpflicht und Vermögensschadenhaftpflicht) deckt bei einem Schadenfall Personenschäden, Sachschäden und auch Vermögensschäden, die aus Fehlern des Architekten entstehen könnten. Für selbstständige Architekten ist eine Haftpflichtversicherung unbedingt notwendig, denn Haftpflichtschäden können existenzgefährdend sein.
Gibt es Stararchitekten?
Ein Architekt verwirklicht in Zusammenarbeit mit dem Bauherren ein oft einmaliges Kunstwerk, welches weltweit Anerkennung finden wird. Die Beachtung bringt auf Dauer den Ruhm und die Ehre; am Ende auch, wenn sich erfolgreiche und spektakuläre Bauvorhaben häufen, den Namen: Star – Architekt.
Wie Francois Bouchard, der Golfplätzen ein Gesicht gibt oder Norman Foster, der britische Star – Architekt, der die Londoner Zentrale des Schweizer Versicherungskonzerns Swiss Re, den Bau von 30 St Mary Axe, auch „The Gherin“ -„Die Gurke“- genannt, begleitete.
Sprichwort zum Thema Architekt:
„Billiger bauen heißt noch lange nicht schlechter bauen. Architekten müssen endlich lernen, mit den Ressourcen besser umzugehen, auch mit Energie.“
Peter P. Schweger
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