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Baulexikon - Begriffe Walmdach und Krüppelwalmdach Das Walmdach ist eine Dachform, bei der die Giebelseiten als Dachfläche ausgebildet sind und die Seitenteile ähnlich dem Satteldach ansteigen; die Walmdach-Konstruktion wird durch Dachschrägen auf der Giebelseite ergänzt. Damit bietet das Walmdach der Witterung noch weniger Angriffsfläche, schränkt aber gleichzeitig den Raum unterhalb des Dachs ein. Der Grundriss kann zwar wie bei einem Satteldach ähnlich sein, doch wird die Wohnfläche durch die Walmdachkonstruktion in der Höhe eingeschränkt.

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Im Gegensatz zu der bekanntesten und gebräuchlichsten Dachform in Deutschland, dem Satteldach, unterscheidet man beim Walmdach je nach Anordnung der Abschrägungen, den sogenannten Schmalseiten, zwischen einem Krüppelwalmdach, Halbwalmdach oder einem Fußwalmdach.

Ist der Giebel im obersten Areal in Richtung First abgeknickt, spricht man von einem Krüppelwalmdach. Beim Halbwalmdach hingegen sind die Trauflinien erheblich höher als an den Längsseiten. Sitzen die Schmalseiten ungefähr auf Höhe der seitlichen Trauflinien, handelt es sich um ein Fußwalmdach. Das Krüppelwalmdach ist die am häufigsten verwendete Walmdach-Konstruktion. Das Krüppelwaldmach schafft eine hohe Stabilität und Festigkeit für alle Bereiche und ist damit in der Lage, sogar starke Lasten (Wind, Schnee) ohne Probleme aufzunehmen. Am häufigsten wird das Walmdach als Pfettendach ausgeführt. Diese Konstruktion ist nicht nur verhältnismäßig unkompliziert umzusetzen, sondern auch relativ kostengünstig.

Walmdächer finden bei den unterschiedlichsten Bauvorhaben Verwendung. So ist eine Walmdach-Konstruktion auch mit einer Solaranlage zu kombinieren.

Bei einem Walmdach wird durch die Überdeckung der Außenwände des Gebäudes ein großer Witterungsschutz erreicht. Diese Dachform wird auch oft als repräsentativer empfunden, die Herstellung von Walmdächern ist aber arbeits- und materialintensiver, und damit teurer als der Aufbau eines Satteldachs.

Ein Walmdach kann für fast alle Bauvorhaben geeignet sein. So werden eine Vielzahl von Immobilien, Wochenendhäusern, Bungalows und Garagen damit ausgerüstet. Auch ein Carport kann mit den verschiedensten Walmdach-Formen ausgestattet werden, ein Carport-Walmdach bietet den besten Schutz vor ungünstigen Witterungsverhältnissen.

Walmdächer sind so aufgebaut, dass sie im Unterschied zu Spitz- oder Satteldächern auf allen Seiten abgeflacht sind und so durch die Neigung der Seitenflächen entschieden weniger Angriffsfläche für Regen, Schnee, Hagel und Wind bieten, als herkömmliche Dachformen wie das Spitzdach.

Heutzutage werden die Dachformen in zwei Hauptgruppen unterteilt, die ebenflächigen und die krummflächigen. Während die ebenflächigen Dachformen (Spitzdach, Schleppdach, Flachdach) älter sind und sich im Bereich des Wohnbaus entwickelt haben, sind die krummflächigen Dachformen (Walmdach, Krüppelwalmdach, Mansardendach) moderner und entstammen überwiegend den Entwicklungen im Bereich von Industriebauten.

Die Dachneigung gibt bei jeder Dachform Auskunft über das Gefälle der Dachflächen. Doch nicht jedes Dach kann und darf nach freien Stücken konstruiert werden. Für jede Dacheindeckung sind Ober- und Untergrenzen für die Dachneigung vorgegeben. Selbst Bebauungspläne geben oft nicht nur die zulässige Dachform, sondern auch die erlaubten Dachneigungen sowie die Ziegelfarbe vor.

Nicht zu unterschätzen ist die Preisfrage, die mit der Dachneigung zusammenhängt. So wird ein Dach erst einmal teurer, je spitzer es ist, weil entsprechend mehr Material für die Dachkonstruktion benötigt wird. Auf der anderen Seite schafft ein spitzes Dach mehr Raum, was das Wohnklima und die Mieteinnahmen beeinflussen kann.

Zahlreiche Portale über verschiedene Dachformen sowie Neigungen von Walmdächern und zur Dachflächenberechnung beschreiben im Internet die Dachausmittlung eines einfachen Walmdaches mit rechtwinkligem Grundriss oder die Dachausmittlung beim Walmdach mit schiefwinkligem Grundriss.

In der Regel variiert der Neigungswinkel bei einem Satteldach um die 40 bis 65 Grad. Ein Walmdach kann mit einem Neigungswinkel von 35 bis 60 Grad erbaut werden, wobei Sonderlösungen nicht ausgeschlossen sind, wie zum Beispiel bei einem Walmdach mit ungleicher Dachneigung.

30, 45 oder 60 Grad Neigung? Sattel-, Krüppelwalm- und Walmdächer haben in der Regel eine Dachneigung von 38 bis 50 Grad, wobei 45 Grad die gebräuchlichste Neigung beim Walmdach ist. Aber auch andere Neigungswinkel sind beim Walmdach konstruktiv möglich.

Weitere bekannte Bezeichnungen für Walmdach sind Walbendach, Holländisches Dach, Schopfdach oder Haubendach. Je nach Eindeckung muss eine gewisse Regeldachneigung beachtet werden. Nicht alle Dacheindeckungen sind für alle Dächer geeignet!

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